„Wichtig sind Mediengestalter, die vielschichtig denken“

Oliver Noack ist Mitinhaber und Gründer der BREITENGRAT Klötzing & Noack Werbeagentur. Er blickt auf eine abwechslungsreiche Karriere mit vielen interessanten beruflichen Stopps zurück. Bei RTL Television arbeitete er an Serien wie „Alarm für Cobra 11“ und „Die Sitte“ mit. Anschließend war er für Warner Brothers Movie World (heute: Movie Park Germany) tätig und ist jetzt seit fünf Jahren selbstständig. Im Interview erzählt er, wie er sich den Traum von der eigenen Agentur erfüllt hat.

Ein Interview mit: Oliver Noack

Herr Noack, Sie haben bei bm - bildung in medienberufen  eine 23-monatige Umschulung zum Mediengestalter Digital & Print gemacht. Warum war Mediengestaltung Ihr Berufsziel?

Bei mir wurde das Hobby zum Beruf. Ich hatte schon während meines ersten Schulpraktikums in der 9. Klasse in einer Werbeagentur Blut geleckt. Im Anschluss an dieses Praktikum jobbte ich ständig nebenher in dieser Branche. Nach meinem Abitur entschied ich mich allerdings für eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau, weil ich leider keine Ausbildungsstelle in der Medienbrache bekommen habe. Dem Traum von der Karriere als Mediengestalter Digital und Print hat mich erst die Umschulung bei bm näher gebracht.

Wie hat die Ausbildung bei bm Sie auf die Arbeit als Mediengestalter Digital und Print und anschließend auf die Gründung und Führung einer eigenen Werbeagentur vorbereitet?

Die Ausbildung bei der bm hat mich dahin gehend vorbereitet, dass man die Basics dieses Geschäftes durch wirklich fachkundige Mentoren beigebracht bekommen hat. Dies ist während einer (normalen) betrieblichen Ausbildung nicht möglich – bedingt durch das Tagesgeschäft und die Kompetenz des jeweiligen Ausbilders. Auch an der Uni bekommt man in diesem praktischen Teil keine so gute Ausbildung. Bei der bm hat man das Glück, auf jedem Gebiet einen Spezialisten zu haben, der auch nicht durch andere Jobs abgelenkt ist.

Warum wollten Sie als Mediengestalter Digital und Print Ihre eigene Werbeagentur gründen?

Ich wollte mein eigener Herr sein, meine Ideen verwirklichen und viel Geld verdienen (lacht). Ich wollte einfach mehr – vom Beginn des Briefings bis zur finalen Umsetzung die Finger mit drin haben und an jedem Punkt die Möglichkeit, die Arbeit selbst steuern zu können. Natürlich kann man nicht alles selber. Aber das muss und sollte man auch nicht. Als Chef stelle ich mein Team optimal zusammen, übernehme kaufmännische und kalkulatorische Aufgaben, behalte die Medienbranche im Auge, was Neuerungen betrifft und leite daraus ab, was ich für meine Agentur sonst noch leisten muss.

Wie lassen sich Ihre Tätigkeiten alle unter einen Hut bringen?

Es ist definitiv kein Nine-to-Five-Job. Aber da ich es für mich selbst und die Familie tue und es zudem genau das ist, was ich unbedingt wollte, empfinde ich diese Belastung ganz anders. Denn es macht mir Spaß und das ist das Wichtigste. Neben der Umsetzung von Jobs bis zur Produktion steht natürlich auch die strategische Ausrichtung unserer Agentur auf der Agenda. Für die Jahresplanung zum Beispiel fahren mein Geschäftspartner und ich gegen Ende des Jahres immer für ein Strategie-Wochenende in eine innovative, impulsgebende Stadt. 2012 waren wir in Hamburg und letztes Jahr in Amsterdam.

Wie passen Mediengestaltung, Social-Media-Kampagnen und Marketing zusammen?

Hervorragend. Und zugleich unabdingbar. In der heutigen Zeit muss der Mediengestalter einfach die verschiedenen Kanäle im Blick haben, über die eine Botschaft transportiert werden kann! Dies ist auch in der Gestaltung und zuvor in der Konzeptphase zu berücksichtigen. Gerade in der heutigen Zeit bringt es nicht mehr viel, eine einspaltige Anzeige im Innenteil zu platzieren und auf den großen Kundenandrang zu hoffen. Vielmehr geht es darum, die einzelnen Kanäle wie Print, Online, Social Media, POS geschickt miteinander zu verbinden und die Botschaft gut verpackt über Storytelling zu verbreiten.

Warum braucht die Wirtschaft Ihrer Meinung nach immer noch qualifizierte und gut ausgebildete Mediengestalter?

Qualität ist für uns ein Standard, den unsere Kunden sehr zu schätzen wissen und erwarten. Dies ist leider nicht die Regel, da sich sehr viele Gestalter – darunter auch selbsternannte – auf dem Markt tummeln. In Bewerbungsgesprächen bei uns wird dann aber sehr schnell klar, dass auch die betriebliche Ausbildung schwächelt. Zum Teil gibt es ausgelernte Bewerber, die bisher nur mit Corel Draw gearbeitet haben und nicht wissen, was ein Druckprofil ist und die Internet auch noch als Neuland bezeichnen.

Wie sieht also der moderne Mediengestalter aus?

Wichtig sind Mediengestalter, die vielschichtig denken. Denn der Umbruch, den die Werbebranche durch Social Media und mobiles Internet erlebt, verändert ihn fortlaufend. So werden ständig neue Möglichkeiten geschaffen, zu werben. Da darf ein moderner Gestalter nicht zu starr auf dem einmal Gelernten verharren.

Das Interview führte Elisabeth Henning

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